Am 9. April 2025 fand die 9. Generalversammlung der mooh Genossenschaft in Brunegg statt. Die Mitglieder profitieren von einer Milchgeldnachzahlung.
Präsident Martin Hübscher blickte auf ein herausforderndes, aber auch wegweisendes Jahr 2024 zurück. Schwierige Wetterbedingungen für die Produzentinnen und Produzenten, Absatzverluste und Preisdruck beschäftigten die mooh. «Mit eigenen Lösungen und neuen Absatzkanälen konnten wir die Milchpreise im anspruchsvollen Umfeld stabil halten», sagt Hübscher. Dies zeige erneut, wie wichtig die Unabhängigkeit der Genossenschaft in den Händen der Milchproduzentinnen und -produzenten ist. «Die zentrale Aufgabe von mooh ist und bleibt, dass ihre Mitglieder mit der Milchproduktion nachhaltig Geld verdienen», bekräftigt Hübscher.
Rund 250 Teilnehmende vor Ort
Hübscher und die gesamte mooh freuten sich über rund 250 Teilnehmende, welche die Versammlung vor Ort in Brunegg besuchten. Für mooh ist der direkte Austausch mit ihren Mitgliedern immer sehr wertvoll. Nur mit direkten und ehrlichen Rückmeldungen können wir uns weiter verbessern.
Rauer Wind im Rohmilchverkauf
Im Lagebericht 2024 zeigte René Schwager, Geschäftsführer von mooh, die eindrücklichen Mengenverschiebungen weg von grossen Kunden hin zu eigenen Projekten. «Mit der Herstellung von Käse und dessen Export, sowie mit unserem Milchpulverprojekt haben wir einen grossen Beitrag zur Milchregulierung 2024 geleistet», erläutert Schwager. Käse werde dafür immer wichtiger. mooh konnte ihre Exportkompetenz im Käse nutzen, fand schnell eigene Lösungen und stabilisierte so den Milchpreis im Jahr 2024. Die Strategie zahlt sich aus: Das Jahresergebnis erlaubt eine Milchgeldnachzahlung von rund CHF 600‘000. «Wir sind nicht gewinnorientiert – was wir erwirtschaften, fliesst zurück zu unseren Mitgliedern», betonte Geschäftsführer René Schwager. Die Nachzahlung erfolgt auf die gelieferte Menge im November 2024 mit 1.5 Rp./kg für ÖLN Silomilch. Auch im Bereich Nachhaltigkeit gibt es erfreuliche Nachrichten. Im Klimaprojekt wurden für die ersten beiden Projektjahre knapp 15‘000 CO2-Zertifikate generiert und sind nun im Verkauf.
Einkaufskonditionen angenommen
Die teilweise Anpassung der Einkaufskonditionen wurde genehmigt. Sie enthält diverse Präzisierungen und zwei neue Artikel zur Mindestmenge und zur Beanstandung von Milchgeldabrechnungen. Die Einkaufskonditionen treten per 1. Mai 2025 in Kraft und sind im Intranet und auf der Webseite zu finden.
Unabhängig bleiben
Im Anschluss an die Versammlung hielt Prof. Dr. Matthias Schick vom Strickhof Lindau ein Referat zum Thema «Automatisierung, Smart Farming und KI – machen diese Technologien auch den Bauern glücklich?». Schick stellt in seinem Referat klar. «Automatisierung, Smart Farming und KI können unterstützend und ergänzend zum Betriebserfolg beitragen. Wir können damit Freiräume schaffen, sollten aber versuchen, uns nicht davon abhängig zu machen».
Zum Abschluss wurde unter allen Teilnehmenden vor Ort noch ein Kuhkalb verlost. Wir gratulieren herzlich Andreas und Christian Rüegg aus Bauma (ZH) zur Wahl des Brown Swiss Kalbes mit dem Namen moohly.

mooh freute sich über die rund 250 Teilnehmenden. Der direkte Austausch mit den Mitgliedern ist für mooh sehr wertvoll.

Martin Hübscher, Präsident mooh Genossenschaft, mit Prof. Dr. Matthias Schick, Strickhof Lindau, der ein spannendes Referat zum Thema «Automatisierung, Smart Farming und KI – machen diese Technologien auch den Bauern glücklich?» hielt.